Fliege an Teufelsabbiss

Landschaftspflege

Ein Instrument zur Sicherung

unserer Zukunft, der Fauna und

Flora sowie einer lebendigen

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Streuobst

Das Thema Streuobst liegt uns besonders am Herzen, da die Obstwiesen einen wichtigen Teil unserer Kulturlandschaften ausmachen/machten und sie die Bevölkerung mit regionalen Obst und Getränken versorgen können. Leider gehen auch hier die Bestände stark zurück, da die Flächen verbrachen und verbuschen, immer weniger gepflegt werden und Neupflanzungen fehlen.

 

Mitmachen und Streuobstwiesen retten!

Sie sind Privateigentümer und besitzen Streuobstwiesen? Dann machen Sie bei unseren Projekten mit und lassen Sie Ihre Streuobstwiesen wiederherrichten! Weitere Infos und Anmeldung weiter unten auf der Seite.

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F-0056-Apfelmassen-Original-H.Weller

Streuobstprojekte der LPV befinden sich in Waldsolms, Sinn, Herborn-Amdorf, Dillenburg-Donsbach, Wetzlar, Hüttenberg.

Weitere Partner im Projekt: Gemeinden der Streuobstprojekte, Naturschutz- und Obst- und Gartenbau-Vereine in den Kommunen, Landwirte

 

Um einen Überblick über die Bestände zu bekommen wurden in ersten Gemeinden alle Streuobstwiesen kartiert. Dabei wurden Daten erfasst wie die Obstart, Altersphase, Pflegezustand, Wuchsform und zusätzliche Biotope auf den Wiesen. Mit diesem Wissen konnten dann nötige Maßnahmen zum Erhalt der Bestände geplant und durchgeführt werden. So wurden bereits erste Flächen entbuscht und zahlreiche Bäume geschnitten. Es gab Infoveranstaltungen für die Bevölkerung und für Landwirte zum Thema Fördermöglichkeiten im Bereich Streuobst.

 

Schnittkurse

In Waldsolms, Sinn, Amdorf und Arborn fanden 2019 Obstbaumschnittkurse statt, die teilweise überrannt wurden. Es wurden zunächst Grundlagen des Obstbaumschnitts vermittelt und vorgeführt. Danach wurden in Kleingruppen weitere Bäume geschnitten und Fragen gestellt. Denn Übung macht den Meister!

Streuobst Schnittkurs Waldsolms

Obstbäume

Von einigen Beständen wurden auch die Obstsorten kartiert und von seltenen, alten, regionalen Sorten Reiser geschnitten. Diese wurden in einer regionalen Baumschule zu Bäumen herangezogen und dann von Bürgerinnen und Bürgern in den Gemeinden ausgepflanzt.

Staatsministerin Priska Hinz im Frühjahr 2019 bei der Pflanzung eines Apfelbaums anlässlich des Starts der 2. Phase des Waldsolmser Streuobstprojektes, welches mit Mitteln der Umweltlotterie finanziert wurde

„Sortenwiesen“

Der Experte für regionale Streuobstsorten, Steffen Kahl vom Pomologenverein e. V. (Landesgruppe Hessen), hat die Planung von Streuobsterhaltungskulturen initiiert. Diese Sortengärten sollen die genetische Vielfalt alter, regionaler Sorten erhalten und zum Reiserschnitt zur Verfügung stehen. Dadurch können die seltenen Sorten vermehrt werden. Die Sortengärten sollen aber auch dem Naturschutz zur Verfügung stehen. Es ist geplant an mehreren Standorten im LDK Sortengärten anzulegen, jeweils für Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen/Zwetschgen. Die LPV übernimmt die Aufgabe geeignete Flächen und Bewirtschafter zu finden.

 

Ehrenamtliche Streuobstkartierung

Am 22.08.2020 veranstaltete die LPV Lahn-Dill eine Schulung zur Obstbaumkartierung für Ehrenamtler*innen. Die Schulungsunterlagen können Sie hier downloaden:

- Einstieg in die Streuobstkartierung (*pdf)

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Teilnahme an Streuobstprojekten als Privateigentümer
Sie sind Privateigentümer und möchten ihre Fläche im Projekt anmelden? Dann füllen Sie bitte das Formular aus und senden es an:

 

LPV Lahn-Dill e.V.
Jordanstraße 2
35764 Sinn

Oder

Betreff: Anmeldung Streuobstprojekt

 

Im Formular unter Vorhabenbezeichnug noch den Namen der Gemeinde eintragen!

--> Formular Zustimmung Flächeneigentümer Streuobstprojekt (*pdf)

 

Laufende Streuobstprojekte
Momentan laufen in folgenden Gemeinden Streuobstprojekte, für die eine Anmeldung erfolgen kann:

  • Hüttenberg* (Hochelheim, Hörnsheim, Klein-Rechtenbach)
  • Wetzlar* (Dutenhofen, Münchholzhausen, Steindorf, Naunheim, Blasbach)
  • Ehringshausen
  • Dillenburg* (Donsbach, Dillenburg westlich der Autobahn)

*Das Projektgebiet begrenzt sich momentan auf die in den Klammern genannten Gemarkungen. Eine Erweiterung auf die komplette Gemeinde/Stadt ist geplant und es können schon Anmeldungen erfolgen. Eine Umsetzung ist aber erst nach einer Projekterweiterung möglich.


Förderfähige Maßnahmen
Folgende Maßnahmen sind während der Projektlaufzeit in den oben aufgeführten Gemarkungen förderfähig:

  • Wiederherstellungsschnitt an Obstbäumen
  • Nachpflanzungen von Obstbäumen
  • Entfernung von Misteln (auf Obstbäumen wachsende Misteln stehen NICHT unter Naturschutz)
  • Entbuschungen zur Freistellung von Obstbäumen und Wiesen
  • Aufwertung des Grünlands durch Entfilzen/Entmoosen und Einsaat mit regionalem Saatgut
  • Erstpflege von verbrachten Grünland, vor allem Nassbereiche und Quellstellen
  • Anlage von Sonderstrukturen wie z.B. Nistkästen, Lesesteinhaufen, etc.

 

Voraussetzung an der Teilnahme am Projekt

  • Die Fläche muss in der freien Landschaft liegen, also nicht im bebauten Gebiet.
  • Sie darf auch nicht rechtlich gebunden sein, wie z.B. durch eine Ökokontomaßnahme oder Ausgleichsmaßnahme.
  • Die Maßnahmen beschränken sich auf hochstämmige Obstbäume.
  • Zudem sollte eine langfristige Pflege der Fläche und der Bäume durch Eigentümer und/oder Bewirtschafter sichergestellt oder zumindest in Aussicht sein. Eine Dauerpflege über Projektmittel oder eine dauerhafte Betreuung der Fläche durch die LPV ist leider nicht möglich. Falls Sie jedoch Hilfe benötigen, können wir bei einer Vermittlung helfen.

 

Projektfinanzierung

2018: Waldsolms - Bestandserfassung und erste Umsetzung von Pflegemaßnahmen durch Mittel der Umweltlotterie Genau

2019 bis 2022: Waldsolms - Umsetzung weiterer Pflegemaßnahmen durch Mittel der Umweltlotterie Genau

2019 bis 2021: Sinn, Amdorf: Umsetzung von Pflegemaßnahmen durch Mittel der Umweltlotterie Genau

2020 bis 2022: Dillenburg-Dornsbach, Wetzlar, Hüttenberg - Umsetzung von Pflegemaßnahmen durch GAK Mittel (Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes)

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